Stimmstörungen

Unter einer Stimmstörung (Dysphonie) versteht man eine Störung der Stimmfunktion. Sie kann durch fehlerhaften Gebrauch oder Überanstrengung der Stimmorgane hervorgerufen werden (funktionelle Dysphonie), oder sie tritt als Folge verschiedener Erkrankungen auf, die den Kehlkopfbereich betreffen (organische Stimmstörungen).

Organische Stimmstörungen:

Funktionelle Stimmstörungen:

Ganz allgemein ist damit eine Funktionsstörung der Stimme gemeint, die durch unsachgemäßen Gebrauch dieses Organs hervorgerufen wird. Häufig wird in hyperfunktionelle und hypofunktionelle Dysphonie unterschieden:


Hypofunktionelle Dysphonie:

Es liegt eine Schwäche der Stimmbandmuskulatur vor. Ausgelöst wird diese entweder durch lang anhaltende Überspannung der Kehlkopfmuskulatur, also sekundäre Ermüdung, oder durch niedrige Muskelspannung (Hypotonus). Auch Infektionskrankheiten können eine hypofunktionelle Dysphonie auslösen.

Hyperfunktionelle Dysphonie:

Es liegt eine zu hohe Spannung der Kehlkopfmuskulatur vor. Der Stimm- u. damit verbundene Atemvorgang wird mit zu viel Anstrengung und Druck ausgeführt. Hier spielt die Überanstrengung als Folge täglicher mehrstündiger Stimmbelastung oft mit erhöhter Lautstärke eine erhebliche Rolle. Diese Art von Stimmstörung ist besonders häufig im Personenkreis der so genannten Vielsprecher zu finden (Lehrberufe, Pädagogen, Seelsorger, Call-Center-Agenten, etc.)


Symptome und häufige Begleiterscheinungen von Stimmstörungen:

Wann sollte eine logopädische Praxis aufgesucht werden?

Grundsätzlich gilt:

Immer zuerst den Facharzt aufsuchen, um mögliche organische Ursachen abzuklären! Bei funktionellen Stimmstörungen, die Ihren (Berufs-)Alltag beeinträchtigen, sollte eine logopädische Therapie möglichst bald durchgeführt werden. Bleibt eine Stimmstörung unbehandelt, kann es im Kehlkopf, vor allem an den Stimmlippen, zu Schädigungen kommen, z. B. zur Bildung von Knötchen, Polypen oder Ödemen. Die Folge ist eine dauerhafte Heiserkeit. Die Therapie gestaltet sich umso langwieriger, und die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Patienten ist oft erheblich eingeschränkt.

Therapieinhalte:

In der logopädischen Therapie, die 1-2 x wöchentlich stattfinden soll, lernt der Patient durch gezielte Übungen, seine Stimme ökonomisch einzusetzen. Die Therapie umfasst außerdem Atemübungen, ausgewählte Entspannungsübungen, Übungen zur Verbesserung der Hörwahrnehmung und eine spezielle Schulung der Singstimme.