Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)

Eine Sprachentwicklungsverzögerung ist eine zeitliche Abweichung der Sprachentwicklung (Aussprache und Grammatik) von der regelhaften Entwicklung (Normalentwicklung).

Wie auch die Motorik entwickelt sich die Sprache in mehreren Phasen. Man spricht von einer SEV, wenn der zu erwartende Entwicklungsschritt in die nächste Phase nach etwa 6 Monaten nicht eingetreten ist.

Ursachen




In der Praxis ist eine reine Sprachentwicklungsverzögerung eher selten. Häufig sind Mischformen von Sprachentwicklungsverzögerung und Sprachentwicklungsstörung festzustellen. Diese Störungen können die Aussprache, die Grammatik, den Satzbau oder den aktiven und passiven Wortschatz betreffen. (Näheres siehe auch: Dyslalie, Dysgrammatismus)

Therapieinhalte

In der Therapie begleitet der Therapeut das Kind durch die Phasen der Sprachentwicklung, bis es fähig ist, der regelrechten Entwicklung selbstständig zu folgen.

Hier ist meistens eine "ganzheitlicher" Therapieansatz nötig, in der das Kind Sprache durch Handlung (=Spiel) erlebt und regelrecht be-greift. Das Zusammenspiel aller Sinne ist besonders wichtig. Die TherapeutIn bietet situationsgerecht die passende Sprache an und fördert die Sprechfreude. Durch eingehende Beratung werden die Eltern oft zu einfühlsamen Co-Therapeuten und können zunehmend die Rolle der Therapeuten übernehmen.

Wann sollte eine logopädische Praxis aufgesucht werden?

Grundsätzlich gilt: Je länger die Entwicklungsverzögerung andauert, desto dringender empfiehlt sich eine logopädische Beratung.